Samstag, 25. Juli 2015

Die Sache mit der Sehnsucht & ein paar kleine Heilmittel



Sehnsucht : Substantiv, feminin - inniges, schmerzliches Verlangen nach jemandem, etwas

Tja, das sagt der Duden und ich glaube unser Sohn kannte dies bisher ausschließlich in Verbindung mit Menschen oder Tieren.
Seit den Osterferien ist dem jungen Mann allerdings eine neue Art von Sehnsucht nahe.
Das Fernweh oder in unserem Fall speziell das "New York-Weh".
Ajajaj, Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie häufig ich hier den Satzbeginn
"Weisste noch....?"
" Ach, wie schön es doch da....."
"Mensch, wären wir doch jetzt...."
usw. höre.




Wir können es wirklich nicht leugnen, wir sind sind ziemlich in love.
Unsere Behandlungsversuche sind momentan zwar begrenzt, zeigen aber hier und da durchaus Wirkung.

1.
Den nächsten Trip zu planen, macht nicht nur Spaß und bringt viel Vorfreude mit sich, es lenkt auch ein klein wenig vom Fernweh ab.
2.
Filme, die uns zumindest für einen Abend in die Stadt, die niemals schläft, entführen, stehen in unserem Hause gerade ganz oben auf der Wunschliste.
3.
Urlaubsbilder waren bisher nach dem Urlaub eine eher nebensächliche Sache. Ich knacke zwar immer die 300er Marke, aber es gab wirklich sehr selten Momenten, in denen wir uns die komplette Fotostrecke nochmal zu Hause angeschaut hätten.
Bei den 600 ( !!) NY Bildern kann ich gar nicht genau sagen, wie oft wir sie schon geschaut haben.

Und genau aus diesem Grund, habe ich mir überlegt, uns zwei unserer wundervollen Erinnerungen auf Leinwand ziehen zu lassen.
 Diese stehen eigentlich über der Couch auf einer Bilderleiste, werden aber auch schon mal gerne ins Kinderzimmer geschleppt oder im Wohnzimmer so hingestellt, dass man sie besser sehen kann, während man Fußball spielt ;-)




Ach, ja und weil Liebe ja bekanntlich durch den Magen geht, habe ich den Jungs mal etwas gemacht, was sonst nur Kunden geliefert bekommen.
Etwas mit viiiiiiel Weizenmehl, Zucker und einer Himbeer-Buttercreme.
Na, hier war vielleicht war los.





Die Fotoleinwände habe ich übrigens bei Prentu bestellt und bin sowohl mit der Qualität als auch mit der Bearbeitungsdauer sehr zufrieden, was auch wirklich ein Glück ist, da ich noch zwei weitere fürs Kinderzimmer bestellen muss, wenn ich die im Wohnzimmer behalten möchte.

Ihr Lieben, habt ein schönes Wochenende.....ich gehe jetzt mal ein Stück des total ungesunden Kuchens essen
YEAH!

Herzensgrüße
Olga




Sonntag, 5. Juli 2015

Wie wertvoll bist Du Dir ?


Keine Sorge, dies wird kein "Aufbau-Psycho-Tschakka-lass´uns´mal´drüber´reden-Post" und
 ich bin definitiv nicht unter die Lifecoaching-Blogger gegangen.
Kann ich nämlich gar nicht, verträgt sich nicht mit meinem Temperament.

Es ist nämlich so, dass ich bei Dingen, die mir als selbstverständlich erscheinen und die für mich die normalste Sache der Welt sind, kaum Verständnis aufbringen kann, wenn andere sie nicht sehen.

Aktuellstes Beispiel und somit ganz großer Aufhänger der heutigen "kleines-weisses-Haus" Debatte:
"Was landet auf den Tellern der Schulen/Kitas" und somit automatisch in den Mägen unserer Kinder?






Ich kann aus eigener Erfahrung leider sagen: NICHTS Gutes.
Dafür brauchte ich im Übrigen keinen Günter Wallraff und kein RTL.
Da reichte mir letztendlich ein guter Kontakt zu meinem Kind und die Tatsache, dass es nach einem Tag in der Nachmittagsbetreuung incl. Mittagessen ständig hungrig nach Hause kam, weil es lediglich trockenen Reis/Nudeln gegessen hat.
Die Entscheidung unseren Sohn dann komplett von der Essensteilnahme abzumelden und ihm etwas Nahrhaftes als Mittagessen einzupacken haben wir seitdem keine Sekunde bereut.

Und da höre ich sie schon. 
Die ABER-Rufe!

Ja,ja
 dies bedeutet einen kleinen Mehraufwand an Planung, an Arbeit, an Lust.
 Aber genau an diesem Punkt, frage ich mich häufig, warum vielen Menschen, dieser Aufwand zu groß ist ??

Wieso sehe ich so oft ( viel ZU oft ) Familien vor mir an der Supermarktkasse stehen, die in großen Mengen Fertigprodukte, Tiefkühlgerichte, Unmengen an Billig-Fleisch und leider viel zu wenig Gemüse & Obst in ihrem Korb haben?

Wieso fragt mich die Kassiererin, um welche Art von Frucht es sich handelt, damit sie die Artikelnummer suchen kann ? 
(Es war im Übrigen lediglich eine Avocado)

Wie kann es sein, dass Menschen, sich mehr um ihr Auto kümmern als um sich selbst und ohne mit der Wimper zu zucken unfassbar teuer Öle in ihr Fahrzeug gießen, bei Nahrungsmitteln aber die Billig-Billig-Linie fahren ?

Meines Erachtens nach, ist Gutes und Wertvolles auch nicht ausschließlich Menschen der höheren Einkommensklassen vorbehalten.
"Mit 390 Euro Harz kommt man nicht weit im Biomarkt" singen Kraftklub und treffen zwar den Nagel auf den Kopf, allerdings geht es bei gesunder, ausgewogener und wertvoller Ernährung nicht ausschließlich um Bioprodukte.
Es geht viel mehr darum, sich damit auseinander zu setzen, was für den eigenen Körper gut ist. 
Was ihm Kraft bringt.
Was somit nicht nur den Körper, sondern automatisch die Seele, das Gesamtwerk-Mensch glücklich macht.





Beim Thema Fleisch bedeutet das zum Beispiel, dass man sich wie zu Großeltern Zeiten lediglich ein-bis zweimal in der Woche Wurstprodukte und Fleisch gönnt.
Reduziert man den Fleischkonsum tatsächlich auf dieses Minimum, können sich auch Menschen mit einem durchschnittlichen Einkommen den "Luxus" Biofleisch leisten.

Hat man jahrelang den bequemeren Weg gewählt ( oder wie man heutzutage auch schön sagt " Convenience Food"), braucht der eigene Körper und ganz besonders der Geschmackssinn eine Weile, um sich wieder an die natürlichen Aromen zu gewöhnen.
Das führt häufig dazu, dass Menschen lieber wieder zur Tiefkühlpizza und Fertig-Joghurt greifen, weil sie der Meinung sind, die frischen Produkte hätten zu wenig Geschmack.
Beginnt dieser Kreislauf bereits im Kindesalter, ist er bei einem Erwachsenen nur noch sehr schwer zu durchbrechen und erfordert unglaublich viel Disziplin.

Dabei ist es wirklich sooo einfach sich ausgewogen zu ernähren.
Denn wie bei fast allen Dingen im Leben, kommt es auch bei der Nahrung auf die richtige Mischung an.
In unserem Hause ist nichts verboten, es wird lediglich darauf geachtet, in welchen Mengen es konsumiert wird und dass die Produkte reich an wertvollen Stoffen sind.
Helles Brot kommt im Grunde gar nicht auf den Teller, unsere Milch ist seit kurzen nur noch Vorzugsmilch von Bauern aus der Region, bei Obst und Gemüse schauen wir verstärkt nach saisonaler Ware und bei Getränken schlägt unser Herz schon immer für Wasser und seit kurzem ganz, ganz, laut für "diffused water".





All das erfordert tatsächlich einen kleinen Mehraufwand, als die allseits bekannte Spaghetti-Tomato-Fertig-Mix Tüte aufzureißen, aber ich empfinde diese Zeit nicht als Belastung sondern als Genuss und Investition.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es häufig schwierig ist, Kindern eine gesunde, vollwertige Ernährung nahezulegen.
Vor allem, wenn sie dem Kleinkindalter "entwachsen" sind und in ihrer Umwelt ständig mit all dem "Quatschessen" ( so heißt das in unserem Haushalt) konfrontiert werden.
Ich beneide alle Eltern, die diese "Alles-Esser" zu Hause haben.
Ist bei uns leider nicht der Fall, und erfordert somit ein wenig Erfindergeist bei der Speisenzubereitung.
Broccoli pur ?
Wird komplett verweigert, komme was wolle.
Eine cremige Gemüsesuppe, in der sich all das versteckt, was man in der Regel auch nicht unter Todesdrohungen probieren würde, wird allerdings anstandslos gegessen.
Bei Kindern die Probleme mit Obst haben, kann man dieses wunderbar pürieren und entweder als Milchshake, Smoothie oder selbstgemachtes Eis anbieten.
Tatsächlich liegt es nicht am Produkt, sondern an der Darbietungsform, wenn Kinder etwas verweigern.

Versteht mich nicht falsch, ich möchte wirklich keinem vorschreiben, wie er sich ernähren soll, finde allerdings, dass man sobald man Kinder in diese Welt setzt, sich mit solchen Themen auch ein wenig auseinandersetzen sollte.
Und wenn ich dann sehe, dass es tatsächlich Mütter & Väter gibt, die noch nicht mal in der Lage sind, Ihren Kindern eine Mahlzeit ohne Fertigprodukt vorzusetzen, dann gelange ich wirklich an die Grenzen jegliches Verständnisses.

Ich wäre allerdings auch nicht ich, wenn ich diesen Text nicht mit etwas Positivem beenden würde.
Denn ich weiß: es gibt sie auch. Die Anderen.
Die, die sich Gedanken machen, die sich damit beschäftigen, was für sie und ihre Familien gut ist, die bei Nahrungsmitteln nicht nach der "Geiz-ist-geil" Methode einkaufen und die das trotz eines begrenzten Budgets und eines straffen Zeitplans machen.
Und all diesen Menschen möchte ich sagen:
Danke.


Herzensgrüße
Olga